deutscher Politiker; SPD; MdB 1965-1987; stellv. Vors. der SPD-Bundestagsfraktion 1976-1983; Vors. des Bundestagsausschusses für das Post- und Fernmeldewesen 1983-1987; Vors. im SPD-Parteirat 1970-1987
* 10. März 1925 Bochum
† 19. Juli 2008 Bochum
Wirken
Karl Liedtke, ev., wurde am 10. März 1925 in Bochum als Sohn eines aus Riga stammenden Hafenmeisters geboren. Sein Vater war in den zwanziger Jahren wegen seiner russischen Sprachkenntnisse längere Zeit als Schlosser für eine Bochumer Firma im Ural tätig. L. besuchte nach der Volksschule das Internat der Lehrerbildungsanstalt in Dortmund, wo er allerdings disziplinarisch nicht den Vorstellungen der Schulleitung entsprach und 1943 entlassen wurde. Im Krieg kam L. kam als Flugzeugführer zum Einsatz.
Nach Kriegsschluss nahm L. seine pädagogische Ausbildung wieder auf, war ab 1946 als Volksschullehrer tätig und legte 1949 das zweite Staatsexamen als Lehrer ab. Er war in Bochum einer der Mitbegründer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). 1960 wurde er Volksschulrektor. Daneben engagierte er sich ab 1946 politisch in der SPD, gründete noch im gleichen Jahr eine Jungsozialistengruppe in Bochum und betätigte sich in der Folge vor allem kommunalpolitisch. Elf Jahre lang war er SPD-Fraktionsführer im Bochumer Stadtrat, dem er insgesamt von 1956-70 angehörte.
Von 1965 war L. ohne Unterbrechung Mitglied des Deutschen Bundestags und ...